Diabetes: Häufiges Wasserlassen und Inkontinenz

Mit zunehmenden Alter leiden nicht nur viele Pflegebedürftige unter Inkontinenz: Menschen mit Diabetes sind dabei besonders häufig von betroffen bzw. einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt, eine solche zu entwickeln.

In diesem Beitrag erklären wir Ihnen den Zusammenhang zwischen Inkontinenz und Diabetes, welche Symptome dabei auftreten können und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.

Inkontinenz: Diabetes als Auslöser

Diabetes ist eine weit verbreitete Stoffwechselkrankheit, bei der Betroffene unter einem erhöhten Blutzuckerspiegel leiden, weil der Körper nicht genügend Insulin produziert oder Zellen nicht auf das Hormon reagieren. Dabei wird zwischen Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes unterschieden. Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem die Zellen zerstört, die Insulin produzieren. Betroffene müssen sich daher Insulin spritzen.

Bei Typ-2-Diabetes werden die Zellen zunehmend unempfindlicher gegenüber dem Insulin. Risikofaktoren sind eine genetische Veranlagung oder Übergewicht. Die Neuropathie (unter dem Begriff werden Erkrankungen des peripheren Nervensystems zusammengefasst) ist eine häufige Begleiterkrankung von Diabetes, die zu einer Nervenschädigung führt. Diese kann auch einen Gefühlsverlust im Harntrakt verursachen.

Ursachen für starken Harndrang bei Diabetes

Viele Menschen, egal ob pflegebedürftig oder nicht, leiden unter Inkontinenz. Dabei sind solche, die an Diabestes erkrankt sind, besonders häufig von einer Inkontinenz betroffen. In der Medizin spricht man hierbei von einer diabetischen Zystopathie. Betroffene verlieren das Gefühl dafür, wie voll ihre Blase ist. Neben einer Nervenschädigung gibt es aber auch andere Ursachen für eine , die durch Diabetes hervorgerufen wird:

  • Diabetes-Medikamente: Verschiedene Medikamente können gleichzeitig die Blasenentleerung verschlechtern.
  • Übergewicht: Manche Diabetes-Patient*innen reagieren auf einen niedrigen Blutzuckerspiegel, indem sie mehr essen. Das entstehende Übergewicht schwächt dabei die Beckenbodenmuskulatur. Da die Beckenbodenmuskulatur für die Kontrolle der Blase wichtig ist, kann das wiederum zur Inkontinenz führen.
  • Dauer der Erkrankung: Je länger Betroffene unter der Krankheit leiden, desto größer ist das Risiko für unkontrolliertes und häufiges Wasserlassen bei Diabetes.
  • Restharnbildung: Durch die Nervenschädigung kann es zu einer Überlaufblase kommen, wodurch ständig Urin aus der übervollen Blase tröpfelt.

Häufiges Wasserlassen bei Diabetes

Die Symptome einer , die durch Diabetes ausgelöst wird, treten meist langsam und völlig unbemerkt auf. Falls Sie eine*n Ihrer Liebsten zuhause pflegen, sollten Sie auf die folgenden Dinge achten:

  • Wie oft muss der*die Pflegebedürftige zur Toilette?
  • Muss er*sie sich beim Wasserlassen anstrengen?
  • Ist die Blase nach dem Wasserlassen komplett entleert?
  • Treten wiederholt Harnwegsinfektionen auf?
  • Wie ist der Harnstrahl: stark oder schwach?

Sollten Sie vermuten, dass Ihre*r Angehörige*r an Inkontinenz leidet, sollte ein*e Ärzt*in aufgesucht werden, um einer Verschlimmerung vorzubeugen. Zudem kann der*die Ärzt*in ein Rezept für Inkontinenzprodukte ausstellen. Unter Umständen kann dank der ärztlichen Untersuchung auch eine bisher unentdeckte Diabetes-Erkrankung bei Ihrem*r Liebsten diagnostiziert werden.

Therapiemöglichkeiten bei Inkontinenz durch Diabetes

Eine durch Diabetes hervorgerufene lässt sich nicht heilen. Allerdings lassen sich die damit verbundenen Symptome mit verschiedenen Therapien lindern:

  • Konsequente Diabetestherapie und gute Blutzuckerwerte
  • Gewichtsreduktion
  • Entwässernde Medikamente und Blutdruckmittel prüfen
  • Blase trainieren und nach einem festen Zeitplan Wasser lassen

Falls Ihr* pflegebedürftige*r Angehörige*r auf Inkontinenzartikel wie die TENA Pants angewiesen ist, sollten Sie sich bei der Suche nach dem richtigen Produkt ausführlich beraten lassen. Denn das richtige Produkt, das ideal auf die Bedürfnisse Ihrer*Ihres Angehörigen abgestimmt ist, bietet den nötigen Schutz im Alltag, verleiht mehr Selbstsicherheit und kann dadurch die Lebensqualität enorm steigern!