Ausfluss in der Schwangerschaft: Wann muss ich mir Sorgen machen?

Von der Pubertät bis in die Wechseljahre: Vaginaler Ausfluss ist bei Frauen vollkommen normal. In der Schwangerschaft kann sich die Ausflussbildung sogar noch verstärken, da der gesamte Vaginalbereich in dieser Zeit stärker durchblutet wird.

Auch die Umstellung des Hormonhaushalts sorgt bei vielen Frauen für vermehrten Ausfluss in der Schwangerschaft. Teilweise wird die Absonderung von Ausfluss in der Schwangerschaft sogar als schwallartig wahrgenommen. Dennoch besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Kommt es jedoch zu einer merklichen Veränderung der Konsistenz oder der Farbe des Ausflusses in der Schwangerschaft, kann dies ein Indikator für eine Infektion oder eine Zwischenblutung sein. Hier erklären wir, worauf es zu achten gilt.

Ausfluss in der Schwangerschaft: Aussehen und Geruch

Hauptaufgabe des Ausflusses in der Schwangerschaft ist wie auch im normalen Zyklus die Abwehr von Keimen. Der normale Ausfluss in der Schwangerschaft ist in der Regel dünnflüssig, transparent bis milchig-weißlich und weist keinen bestimmten Geruch auf. Wie auch im normalen Zyklusverlauf trägt der normale Weißfluss (Fluor albus), wie der Vaginalausfluss auch genannt wird, dazu bei, das leicht saure Scheidenmilieu aufrechtzuerhalten und Infektionen vorzubeugen. Der pH-Wert der Vaginalflora liegt normalerweise in einem Bereich zwischen 3,8 bis 4,4, was es Keimen schwer macht, sich zu vermehren.

Neben weißen Blutkörperchen, Schleimhautzellen der Vagina und Milchsäurebakterien besteht der meist klare, wässrige Ausfluss in der Schwangerschaft auch aus einer Flüssigkeit, die aus Drüsen am Gebärmutterhals abgesondert wird, sowie einem Sekret aus der sogenannten Bartholin- bzw. Vorhof-Drüse. Sie ist es auch, die beim Geschlechtsverkehr für eine natürliche Befeuchtung der Scheide und damit eine Verringerung der Reibung sorgt.

Warum kommt es bei vielen Frauen zu vermehrtem Ausfluss in der Schwangerschaft?

Vermehrter Ausfluss kommt im Frühstadium der Schwangerschaft, aber auch im weiteren Verlauf häufig vor und wird unter anderem durch den sich verändernden Hormonhaushalt ausgelöst. Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft wird die Vagina in dieser Zeit stärker durchblutet und es kann zu mehr Ausfluss kommen als vor der Schwangerschaft. Die Menge kann dabei variieren – typischerweise nimmt die Ausflussstärke mit Fortschreiten der Schwangerschaft zu, was vollkommen normal ist. Erst, wenn sich Farbe oder Geruch des Ausflusses in der Schwangerschaft verändern, sollte abgeklärt werden, was die Ursache ist.

Was tun, wenn sich der normale Ausfluss in der Schwangerschaft verändert?

Die Veränderung der Ausflussfarbe oder des -geruchs kann unterschiedliche Ursachen haben:

  • Verfärbt sich der Vaginalausfluss beispielsweise gelblich oder leicht grünlich, kann eine Scheideninfektion dafür verantwortlich sein. Kommen Juckreiz, Brennen oder eine signifikante Geruchsveränderung dazu, sind meist Bakterien oder Pilze die Ursache. Vor allem in der Schwangerschaft sollte eine bakterielle Scheideninfektion (Vaginose) schnellstmöglich behandelt werden, da sie das Risiko eines vorzeitigen Blasensprungs, vorzeitiger Wehen oder einer Frühgeburt erhöhen kann. Ein Abstrich beim Gynäkologen oder bei der Gynäkologin bringt Klarheit über die Ursache und ist die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie, für die je nach Diagnose beispielsweise Antimykotika oder Antibiotika zum Einsatz kommen.
  • Bräunlicher Ausfluss rührt meist von einer geringen Menge Blut her, die mit Sauerstoff oxidiert und sich bräunlich verfärbt. Die Ursache sind meist kleinste Verletzungen der Scheiden- oder Gebärmutterschleimhaut, die beispielsweise nach Geschlechtsverkehr, einer ärztlichen Untersuchung oder – vor allem im fortgeschrittenen Schwangerschaftsstadium – auch bei Problemen mit der Entleerung des Darms auftreten können.
  • Bräunlicher Ausfluss ist vor allem in der Frühschwangerschaft häufig – er kann auf die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut hindeuten. Man spricht hier von einer Einnistungsblutung. Kommt es im weiteren Verlauf der Schwangerschaft zu bräunlichem Ausfluss, sollte die Ursache unbedingt ärztlich abgeklärt werden, um eine Zwischenblutung oder ähnliches auszuschließen.

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