Hitzewallungen: Was hilft wirklich?

Sie kommen am Tag und noch häufiger in der Nacht: Hitzewallungen sind in den Wechseljahren keine Seltenheit und eine absolut natürliche Reaktion des Körpers auf die Veränderung. Trotzdem fühlen sich viele Frauen in ihrer Menopause davon gestört. Doch wie genau entstehen Hitzewallungen? Wie äußern sie sich und was kannst du tun, um ihnen entgegenzuwirken?

Hitzewallungen als natürlicher Teil der Menopause

Jede Frau ereilen früher oder später die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt. Dabei handelt es sich um einen Zeitabschnitt, in dem die fruchtbare Lebensphase endet und der Hormonhaushalt entsprechend umgestellt wird. Jede dritte Frau erlebt die Wechseljahre nahezu beschwerdefrei. Ein weiteres Drittel der Frauen dagegen verspürt in Folge des aus der Balance geratenen Hormonhaushalts stärkere Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität und Reizbarkeit, und eben auch Hitzewallungen.

Hitzewallungen: Symptome

Bis zu 85 Prozent aller Frauen in der Menopause verspüren regelmäßig Hitzewallungen, ein Drittel der betroffenen Frauen ganze fünf Jahre lang oder länger. Besonders häufig treten die Beschwerden zu Beginn der Wechseljahre als Schübe auf und können bis zu einer Stunde andauern. Wie genau äußern sich diese Schübe? Die Frau verspürt ganz plötzlich, ohne sich vorher körperlich angestrengt zu haben, eine sogenannte fliegende Hitze, die sich über das Gesicht, den Halsbereich und den Oberkörper ausbreitet. Als Folge rötet sich die Haut sichtlich, der Herzschlag nimmt zu und es kommt zu einem Schweißausbruch. Danach frösteln oder frieren viele Frauen und fühlen sich ausgelaugt und erschöpft. Einige Frauen schwitzen während ihrer Wechseljahre vor allem in der Nacht verstärkt.

Hitzewallungen: Ursachen

Wie es zu Hitzewallungen im Körper kommt, ist wissenschaftlich bisher nicht eindeutig geklärt. Man geht allerdings davon aus, dass sie in dem Teil des Nervensystems entstehen, den wir selbst nicht bewusst steuern können. Durch die hormonelle Veränderung im Körper wird eine Fehlreaktion ausgelöst, bei der sich kleine Adern der Haut ganz plötzlich erweitern. Dadurch wird die Durchblutung im Körper gesteigert, was wiederum zu einer erhöhten Hauttemperatur und Hautrötungen führen kann. Parallel dazu öffnen sich die Poren und der Schweiß bricht aus. Das Frösteln nach einer Hitzewallung wird mit der kühlenden Wirkung des Schweißes erklärt.

Hitzewallungen: Was hilft?

Viele der Auswirkungen, die die Hormonumstellung während der Wechseljahre auf den Körper haben können, rufen bei Frauen Schamgefühle hervor. Zu Unrecht, handelt es sich dabei doch um ganz natürliche Reaktionen des Körpers in Folge der Veränderungen. Viele der Beschwerden lassen sich häufig schon mit ganz einfachen Mitteln lindern, sodass du auch diesen neuen Lebensabschnitt unbeschwert genießen kannst. So wie im Falle einer Blasenschwäche gezielte Beckenbodenübungen helfen und Produkte von TENA wie TENA Discreet und TENA Silhouette Range mehr Sicherheit im Alltag verleihen können, gibt es auch bei Hitzewallungen zahlreiche natürliche Mittel, die zur Linderung verhelfen.

Ernähre dich gesund

Eine ausgewogene Ernährung mit vielen ballaststoffreichen und pflanzlichen Lebensmitteln ist in jeder Lebensphase wichtig, während der Wechseljahre aber besonders. Sie kann nämlich dazu beitragen, Hitzewallungen und andere Beschwerden, die mit der Hormonumstellung einhergehen, zu lindern. Mache Obst, Gemüse und Salat zu Hauptbestandteilen deiner Mahlzeiten. Reichlich Proteine liefern zum Beispiel Erbsen und Linsen, aber auch Fisch und mageres Putenfleisch. Tierische Fette aus Wurst, Käse, Sahne oder Butter solltest du im Gegenzug reduzieren. Heiße oder scharfe Speisen können Hitzewallungen zusätzlich verstärken, weshalb du sie nach Möglichkeit meiden solltest. Achte unbedingt auch darauf, rund zwei Liter am Tag zu trinken. Saftschorlen sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees sind eine gute Alternative zu einfachem Wasser.

Treibe Sport

Sport sorgt nicht nur für reichlich Glücksgefühle und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit, sondern kann auch Hitzewallungen lindern. Denn durch regelmäßiges Training wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt und der Blutdruck stabilisiert. Mit Ausdauersportarten kannst du außerdem dazu beitragen, die Temperaturregulierung im Gehirn im Gleichgewicht zu halten und somit plötzliche Schweißausbrüche zu mindern. Ob Walking, Schwimmen oder Joggen, entscheidest ganz allein du.

Außerdem kann dir eine Sportart zu mehr Ausgeglichenheit und Körperkontrolle verhelfen, die du bisher vielleicht noch nicht kennst: das sogenannte Hormon-Yoga. Dabei handelt es sich um eine Kombination von Elementen aus Kundalini Yoga nach Swami Sivananda, Hatha Yoga und tibetischen Energie-Übungen. Alle Elemente zusammengenommen sollen sich gezielt auf Hirnanhangdrüse, Schilddrüse, Eierstöcke und Nebennieren auswirken und damit Wechseljahresbeschwerden – darunter auch Hitzewallungen –positiv beeinflussen.

Trage die richtige Kleidung

Synthetische Stoffe sind nur wenig lichtdurchlässig und können insbesondere während der Wechseljahre für Schweißflecken und unangenehme Gerüche sorgen. Wähle stattdessen lieber Kleidung (dazu zählen auch Pyjama oder Nachthemd) aus atmungsaktiven Materialien wie Leinen oder Baumwolle. Wenn die Hitzewallungen dich häufiger beispielsweise während der Arbeit überraschen, hab am besten immer ein Wechseloberteil dabei, in das du nach der Hitzewallung hineinschlüpfen kannst.

Dusche warm-kalt

Insbesondere in der warmen Jahreszeit können Wechselduschen die Wärmeregulierung des Körpers enorm unterstützen und Linderung bei Hitzewellen verschaffen. Wechsel während des Duschens mehrmals von kaltem zu warmem Wasser und beende die Prozedur am besten mit kaltem Wasser. Auch warm-kalte Fußbäder zwischendurch können positive Auswirkungen auf die Gefäße haben und für eine natürliche Abkühlung des Körpers sorgen.

Nutze die Kraft der Natur

Auch pflanzliche Medikamente können dabei helfen, den Körper auf natürliche Weise abzukühlen und somit Hitzewallungen zu lindern.

  • Salbei: Die ätherischen Öle und Flavonoide, die in Salbei enthalten sind, wirken schweißhemmend und helfen dabei, den Körper vor schändlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Trinke drei bis vier Wochen lang zwei Tassen frischaufgebrühten Salbeitee am Tag, am besten schluckweise über den Tag verteilt.
  • Rotklee: Das Frauenheilkraut enthält pflanzliche Östrogene und kann dir dabei helfen, den Hormonhaushalt in der Menopause zu regulieren und dadurch die Hitzewallungen zu mildern. Rotklee kannst du in Form von Tee oder Kapseln zu dir nehmen.
  • Traubensilberkerze: Auch diese Pflanze besitzt östrogenähnliche Inhaltsstoffe und soll sich nicht nur auf nächtliche Schweißausbrüche und Hitzewallungen positiv auswirken, sondern auch hormonbedingte Stimmungsschwankungen und Depressionen lindern können. Die genaue Dosierung und Anwendung solltest mit deinem Frauenarzt bzw. deiner Frauenärztin besprechen.

Fazit: Uneingeschränkt das Leben genießen trotz Hitzewallungen

Viele Frauen ereilen in den Wechseljahren Hitzewallungen. Insbesondere zu Beginn der Menopause können diese als sehr unangenehm empfunden werden und schränken Frauen häufig in ihrem Alltag ein. Mit gesunder Ernährung, reichlich körperlicher Bewegung und den richtigen pflanzlichen Helfern kannst du ihnen den Kampf ansagen, um auch diesen neuen Lebensabschnitt unbeschwert genießen zu können. Sollten Hitzewallungen trotz der oben genannten Tipps deine Lebensqualität stark beeinträchtigen, hab keine Scheue, deinen Arzt um Rat zu fragen. Gemeinsam werdet ihr mit Sicherheit die richtige Lösung für deine Beschwerden finden.

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