Was können Sie tun?

Helfen Sie Ihrem Angehörigen bei Inkontinenz

Wenn ihr Angehöriger sich noch nicht vom Arzt hat untersuchen lassen, vereinbaren Sie möglichst bald einen Termin. Sie müssen so viel wie möglich über die Erkrankung in Erfahrung bringen. Dann ist eine zielgerichtete Behandlung möglich. 
 
Ihr Arzt wird im Sinne Ihres Angehörigen nach einer Lösung suchen. Daher wird er vermutlich die am wenigsten invasive Behandlung vorschlagen. Zu Anfang kann dies Änderungen am Lebensstil umfassen, Physiotherapie und medizinische Geräte (siehe unten). Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen, kann der Arzt Ihren Angehörigen unter Umständen zu einem Spezialisten überweisen. Als letzte Option kann der Spezialist Medikamente oder einen chirurgischen Eingriff empfehlen. Sie können jedoch sicher sein, dass Sie Ihrem Angehörigen gemeinsam mit den medizinischen Fachkräften im Hinblick auf die helfen können.
 
Ihnen und der von Ihnen gepflegten Person ist es möglicherweise peinlich, wenn Sie ihr mit ihrer Inkontinenz helfen. Das ist nur natürlich. Schließlich ist dies eine sehr intime Sache. Aber es gibt einiges, was Sie tun können. Gut wäre es, jegliches Gefühl von Peinlichkeit zu überwinden. Auf diese Weise können Sie beide sich besser entspannen. Und wenn Sie alles über die Erkrankung in Erfahrung bringen, verstehen Sie die Situation ihres Angehörigen besser. Auf diese Weise können Sie ihm in genau richtigen Maße helfen.  

Tipps für die verschiedenen Arten von Inkontinenz

Haben Sie schon unseren Abschnitt zu den Arten von Inkontinenz gelesen? Dort beschreiben wir die häufigsten Arten von Blasenschwäche. Darunter sollte auch die Art von angeführt sein, die der Erkrankung Ihres Angehörigen am ehesten entspricht. 
 
Im Folgenden erhalten Sie Tipps von Fachkräften, die Ihnen beim Umgang mit der jeweiligen Art von Inkontinenz helfen.
Hilfe bei Belastungsinkontinenz
Belastungsinkontinenz: Überdenken Sie zunächst den Lebensstil Ihres Angehörigen. Schon einige geringfügige Änderungen können sich positiv auswirken. 
  • Achten Sie darauf, dass er bzw. sie ausreichend trinkt.
    Normalerweise würde man denken, dass es sinnvoll wäre, weniger zu trinken. Aber das könnte dazu führen, dass der Urin zu stark konzentriert wird. Dies kann die Blase reizen und weiter aktivieren. Wir empfehlen, dass Ihr Angehöriger ganz normal trinkt, so, wie es seinem Durst entspricht. Der Urin sollte stets eine gesunde, hellgelbe Farbe aufweisen. Wie man erwarten könnte, kann eine zu starke Flüssigkeitsaufnahme den Harndrang noch weiter verstärkt. Versuchen Sie einfach, ein gesundes Gleichgewicht zu finden.

  • Vermeiden Sie bestimmte Getränke.
    Denken Sie daran, dass einige Getränke harntreibend wirken. Das bedeutet, dass Harndrang häufiger auftritt. Dazu zählen koffeinhaltiger Tee und Kaffee sowie alkoholische Getränke. Es schadet nicht, wenn Ihr Angehöriger diese hin und wieder zu sich nimmt. Aber zu viel davon ist nicht ratsam.

  • Achten Sie auf die Kalorien.
    Übergewicht schwächt die Beckenbodenmuskulatur, was zu führen kann. Helfen Sie Ihrem Angehörigen dabei, fit zu bleiben und stellen Sie eine gesunde, nahrhafte Ernährung sicher, die nicht zu viele Kalorien enthält.

  • Raten Sie vom Rauchen ab.
    Raucht die von Ihnen gepflegte Person zu viel? Das Rauchen verursacht noch keine Blasenschwäche. Aber der daraus resultierende Husten kann Druck auf die Blase ausüben. Versuchen Sie also, ihn oder sie davon zu überzeugen, weniger oder überhaupt nicht mehr zu rauchen. Dies wird sich positiv sowohl auf die Inkontinenz als auch auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken. 

  • Ermuntern Sie die Person, Übungen zu machen.
    Ist die Ihnen nahestehende Person mobil? Oder können Sie ihr helfen, umher zu gehen? Die Blasenkontrolle könnte durch Beckenbodengymnastik gestärkt werden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bis zu 70 Prozent der leichten bis mittelschweren Fälle von Inkontinenz auf diese Weise verbessert oder sogar geheilt werden können. Ihr Angehöriger sollte die richtigen Beckenbodenübungen (Kegel-Übungen) durchführen – regelmäßig bis zu sechs Monate lang. Es ist nie zu spät, um anzufangen: Auch bei Menschen in den 70ern oder 80ern können die Symptome so abgemildert werden. Ein Spezialist empfiehlt Ihnen möglicherweise Methoden wie Elektrostimulation, um die richtige Ausführung dieser Übungen zu unterstützen. Erfahren Sie mehr über die Übungen.
Hilfe bei Dranginkontinenz
Diese Art von bezeichnet man manchmal auch als überaktive Blase. Wie der Name schon sagt, tritt sie auf, wenn ein plötzlicher und unaufhaltsamer Drang verspürt wird, die Toilette aufzusuchen. Hier einige Tipps, die Ihnen helfen, Ihren Angehörigen zu pflegen: 
  • Helfen Sie Ihrem Angehörigen, ins Bad zu gelangen.
    Achten Sie darauf, dass der Weg zur Toilette frei von Hindernissen und gut zu finden ist.  Auch bei mobilen oder eingeschränkt mobilen Personen, sollte die Kleidung leicht auszuziehen, d.h. ohne schwierige Verschlüsse ausgestattet sein.

  • Helfen Sie beim Blasentraining und bei den Übungen.
    Bei ist es möglich, die Blase erneut zu trainieren. Ermutigen Sie Ihren Angehörigen dafür, größere Mengen Urin über einen längeren Zeitraum zurückzuhalten. Und seltener die Toilette aufzusuchen. Dadurch wird die Blase davon abgehalten, den Harndrang zu „übertreiben“, wenn sie nur halbvoll ist. Das Umlernen (Retraining) wird mit der Zeit immer leichter. Bis zu 50 Prozent aller Personen, die an Dranginkontinenz leiden und die Übungen durchgeführt haben, hielten sie für wirksam.

Auch > Kegel-Übungen für die Beckenbodenmuskulatur können in einigen Fällen von Dranginkontinenz helfen.

> Informieren Sie sich über die Übungen.

Hilfe bei Mischinkontinenz
Mischinkontinenz: Leidet Ihr Angehöriger unter einer Mischung aus Stress- und Dranginkontinenz? Falls ja, sollten Sie sich auf die vorherrschenden Symptome konzentrieren und zunächst versuchen, diese in den Griff zu bekommen. Sie könnten mit Beckenbodengymnastik gegen die  beginnen oder mit dem Blasen-Retraining für die . Sobald die stärksten Symptome sich verbessern, können Sie sich den anderen Symptomen zuwenden.
Hilfe bei funktionaler oder neurologischer Blasenschwäche
Hindert eine körperliche oder geistige Behinderung Ihren Angehörigen daran, rechtzeitig die Toilette aufzusuchen? Oder verliert er dadurch vollständig die Kontrolle über seine Blase?  Ein Arzt kann möglicherweise helfen. Aber auch, wenn dies nicht der Fall ist, gibt es immer noch einige Dinge, mit denen Sie die Situation Ihres Angehörigen verbessern können.
 
Am wichtigsten ist es, "Unfälle" mit guten Inkontinenzprodukten zu minimieren. Moderne Inkontinenzeinlagen und -slips fangen jeglichen ausgetretenen Urin vollständig auf. Sie helfen außerdem dabei, dass die Person sich frisch, trocken, sauber und wohl fühlt. 
 

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Maßnahmen für schwerere Fälle
Je nach Erkrankung Ihres Angehörigen kann ein Arzt oder Spezialist eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen empfehlen:
  • Medizinische Systeme
    Der Arzt könnte einen Katheter einführen (einen mit der Harnröhre verbundenen Schlauch), der an einen tragbaren Beutel angeschlossen ist, in dem der Urin aufgefangen wird. Dies könnte nur eine vorübergehende Maßnahme sein, insbesondere, wenn die Folge einer Operation ist, von der sich Ihr Angehöriger erholt. Sie müssten die Katheterbeutel wechseln und säubern – was ganz einfach zu lernen ist. Wichtig zu wissen ist, dass ein Katheter keine Lösung für Urininkontinenz ist, sondern sich bei einer vergrößerten oder als vorübergehende Lösung nach einer Prostataoperation eignet.

    Die am häufigsten verwendeten Systeme bei verstärktem Harndrang sind saugfähige Inkontinenzeinlagen und -slips. Diese schützen gegen austretenden Urin und Gerüche. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Saugstärken.

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  • Letzte Option: Medikamente und/oder ein chirurgischer Eingriff
    Es gibt Medikamente, die helfen, die Überaktivität der Blase zu verringern. Um Informationen über Medikamente zu erhalten, die Ihrem Angehörigen bei der Kontrolle der helfen, sollten Sie Ihren Arzt um eine Überweisung an einen Spezialisten, zum Beispiel einen Urologen oder einen Urogynäkologen bitten.

    Eine Operation kann bei Inkontinenz helfen, diese Lösung wird jedoch nur selten angewandt.
Andere Möglichkeiten der Hilfe
Was können Sie sonst noch tun, um einem Angehörigen mit funktionaler zu helfen? Achten Sie darauf, dass der Weg zur Toilette frei von Hindernissen und gut zu finden ist. Auch bei mobilen oder eingeschränkt mobilen Personen, die angezogen sind, sollte die Kleidung zudem leicht auszuziehen sein, d. h. ohne schwierige Verschlüsse ausgestattet.
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